Der Artikel auf einen Blick:
Der Artikel führt dich hinter die Kulissen der Kleinen Honigfabrik: Er zeigt, wie Bienen den Nektar sammeln, im Stock zu Honig verarbeiten und wie Silvia und Christoph Puderbach ihre Arbeit mit Bioland‑Richtlinien und viel Liebe zur Natur gestalten. Du lernst die Unterschiede zwischen Frühlings-, Sommer- und Waldhonig kennen und erhältst Tipps zur Verwendung und Lagerung. Transparente Herkunft, schonende Verarbeitung und regionale Vielfalt machen den Kauf direkt beim Imker besonders.

Warum ein Blick hinter die Kulissen wichtig ist
Honig ist eines der ältesten und zugleich faszinierendsten Naturprodukte. Schon in der Antike wurde er nicht nur als Süßungsmittel genutzt, sondern auch als wertvolles Gut gehandelt. Heute steht im Supermarkt eine Vielzahl von Honiggläsern nebeneinander, doch nur wenige Konsument*innen wissen, welche Unterschiede zwischen industriell verarbeitetem Honig und einem naturbelassenen Imkerhonig bestehen. Dieser Artikel nimmt dich mit auf eine Reise vom Bienenstock bis zum Glas. Er zeigt, wie Honig entsteht, was ihn so besonders macht und warum der Kauf direkt beim Imker ein bewusstes Statement für Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität ist.
Wir stellen dir die Menschen hinter der Kleinen Honigfabrik vor, erklären die Richtlinien der ökologischen Imkerei und geben Einblicke in das Leben eines Bienenvolkes. Du erfährst, wie verschiedene Honigsorten entstehen, wie du Honig optimal verwendest und was du selbst tun kannst, um Bienen zu unterstützen. Am Ende wirst du Honig nicht nur schmecken, sondern auch verstehen.

Das Leben im Bienenstock
Arbeitsteilung und Lebenszyklus
Ein Bienenvolk ist ein hoch organisiertes System. Es besteht aus einer Königin, tausenden Arbeiterinnen und einigen hundert Drohnen. Die Königin ist die Mutter des Volkes und kann mehrere Jahre leben. Arbeiterinnen, die im Frühjahr und Sommer schlüpfen, leben nur etwa fünf bis sechs Wochen. Trotzdem schaffen sie in dieser Zeit Erstaunliches: Eine einzige Arbeiterin legt pro Flug bis zu 30 Milligramm Nektar zurück in den Stock. Um ein halbes Kilo Honig zu produzieren, muss das Volk eine Gesamtflugstrecke von vielen tausend Kilometern zurücklegen – eine kollektive Leistung, die einem Flug rund um die Erde entspricht.
Die jungen Arbeiterinnen beginnen ihre Laufbahn als Pflegebienen: Sie füttern die Larven, reinigen Zellen und produzieren Wachs. Nach einigen Tagen werden sie zu Baubienen, Putzbienen und Wächterinnen, und erst in der letzten Lebensphase fliegen sie als Sammlerinnen aus. Diese strenge Arbeitsteilung sorgt dafür, dass der Bienenstaat effizient arbeitet. Ohne diese Organisation wären die komplexen Aufgaben des Volks kaum zu bewältigen.
Bestäubung – die unsichtbare Leistung
Während wir vor allem den Honig im Glas sehen, ist die Bestäubungsleistung der Bienen von unschätzbarem Wert. Rund ein Drittel unserer Nahrungspflanzen sind von Insektenbestäubung abhängig, und Honigbienen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie bestäuben Obstbäume wie Apfel, Kirsche und Birne, aber auch Gemüsekulturen und Wildpflanzen. Ohne Bienen gäbe es weniger Früchte, und die Artenvielfalt würde stark zurückgehen. Wenn du Honig vom Imker kaufst, unterstützt du nicht nur den Genuss, sondern indirekt auch die Bestäubung unserer Kulturlandschaft.
Vom Nektar zum Honig – ein natürlicher Prozess
Nektarsuche und Pollenflug
Im Frühjahr, wenn Löwenzahn, Obstbäume und Frühblüher die ersten Nektarquellen liefern, fliegen die Sammlerinnen aus und sammeln Nektar und Pollen. Nektar ist eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die in den Blüten produziert wird, um Bestäuber anzulocken. Pollen hingegen enthält Proteine und Fette, die die Bienen zur Aufzucht ihrer Brut benötigen. Eine Sammlerin besucht während eines Fluges hunderte Blüten, bevor sie den Nektar in ihrer Honigblase zum Stock zurückträgt.
Veredlung im Stock
Zurück im Bienenstock übergibt die Sammlerin den Nektar an sogenannte Stockbienen. Diese fügen Enzyme hinzu, die den Zucker im Nektar aufspalten. Gleichzeitig wird überschüssiges Wasser durch intensives Fächeln mit den Flügeln verdunstet. Dieser Prozess reduziert den Wassergehalt des Nektars auf 15 bis 20 Prozent – erst dann wird er zu Honig. Die Bienen lagern den Honig in Wachszellen ein und verschließen sie mit einem dünnen Deckel aus Wachs. Dieser Deckel schützt den Honig vor Feuchtigkeit und Keimen, sodass er über lange Zeit haltbar bleibt.
Reifezeit und Kontrolle
Die Reife des Honigs hängt vom Wassergehalt ab. Imkerinnen und Imker prüfen vor der Ernte, ob der Honig reif ist, indem sie die verdeckelten Waben öffnen und den Wassergehalt messen. Ist er zu hoch, besteht die Gefahr, dass der Honig später gärt. In der Kleinen Honigfabrik wird nur reifer Honig geerntet. Dadurch bleibt er lange haltbar und behält sein volles Aroma.

Die Bioland-Imkerei – Nachhaltigkeit als Prinzip
Richtlinien für Bio-Honig
Bio-Honig unterliegt strengen Regeln. Die Beuten – also die Bienenwohnungen – bestehen aus natürlichen Materialien wie Holz oder Stroh; Plastik und Styropor sind tabu. Die Bienen dürfen sich frei vermehren. Das Beschneiden der Flügel der Königin ist verboten, ebenso wie künstliche Besamung. Die Fütterung mit Zucker ist nur im Notfall und dann ausschließlich mit Bio-Zucker erlaubt. Chemische Medikamente zur Varroa-Bekämpfung sind untersagt; erlaubt sind organische Säuren wie Ameisensäure oder Milchsäure. Auch bei der Wachsverwendung gibt es Regeln: Mittelwände, die in den Bienenstock eingesetzt werden, müssen aus rückstandsfreiem Bio-Wachs bestehen.
Diese Richtlinien sollen sicherstellen, dass der Honig möglichst frei von Rückständen ist und die Bienen in einer naturnahen Umgebung leben. Der Verband, dem die Kleine Honigfabrik angehört, geht mit seinen Anforderungen oft über die gesetzlichen EU-Vorgaben hinaus. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist das ein Qualitätsmerkmal: Sie können sich darauf verlassen, dass das Produkt nachhaltigen Standards entspricht.
Standort und Umgebung
Die Kleine Honigfabrik hat ihre Bienenvölker im Westerwald, einer Region mit abwechslungsreicher Flora. Streuobstwiesen, Wälder, Ackerblumen und Waldgebiete bieten das ganze Jahr über vielfältige Trachtquellen. Bei der Auswahl der Standorte wird darauf geachtet, dass im Umkreis keine intensiven Monokulturen liegen und dass die Bienen möglichst naturbelassene Flächen anfliegen. Der feste Standort der Völker verringert Stress und trägt zu stabilem Ertrag bei. Das spiegelt sich im Geschmack wider: Jeder Honig trägt die Handschrift der Landschaft, aus der er stammt.
Schonende Verarbeitung
Damit der Honig seine natürlichen Inhaltsstoffe behält, wird er nach der Ernte nicht pasteurisiert. Das Abfüllen erfolgt bei Temperaturen unter 40 Grad Celsius. Besonders bei cremigen Honigen wie dem Frühlingsblütenhonig spielt das Rühren eine wichtige Rolle: Der Honig wird in mehreren Schritten gerührt, sodass sich feine Kristalle bilden und eine streichzarte Konsistenz entsteht. Sorten wie Akazienhonig bleiben von Natur aus flüssig und werden nicht gerührt. Diese schonende Verarbeitung unterscheidet Imkerhonig von industriellen Produkten, die häufig erhitzt und fein filtriert werden. Erhitzen zerstört einen Teil der Enzyme und Aromen, und das ultrafeine Filtern entfernt Pollen und Mikrobestandteile.
Transparenz und Kontrolle
Die Kleine Honigfabrik ist zertifiziert und wird regelmäßig geprüft. Das bedeutet, dass unabhängige Kontrolleur*innen die Produktionsbedingungen, die Herkunft des Wachses, die Behandlung der Bienen und die Lagerung des Honigs überprüfen. Für Kund*innen schafft dies ein hohes Maß an Vertrauen. Sie wissen, dass sie ein echtes Bio-Produkt bekommen – frei von jeglichen Zusätzen und unter Einhaltung strenger Tierwohl- und Umweltstandards.
Die Menschen hinter der Kleinen Honigfabrik
Silvia Puderbach – Imkerin aus Leidenschaft
Silvia Puderbach führt die Imkerei mit Hingabe und Respekt vor den Bienen. Als ausgebildete Bioland-Imkerin ist ihr das Wohlergehen der Tiere das wichtigste Gut. Sie spricht oft von Demut gegenüber den Bienen, denn niemand kann alle Vorgänge im Stock vollständig verstehen. „Die Honigbiene ist ein faszinierendes Wesen, das uns ernährt und gleichzeitig ein komplexes Sozialleben führt“, erklärt sie. Silvia verbringt viele Stunden damit, die Völker zu beobachten, das Wetter zu studieren und die Trachtpflanzen im Blick zu haben. Ihre Liebe zur Natur zeigt sich auch in den Streuobstwiesen, die sie pflegt. Dort wachsen alte Apfelsorten, die nicht nur die Grundlage für den hofeigenen Saft bilden, sondern auch den Bienen als wichtige Nahrungsquelle dienen.
Silvia legt großen Wert auf einen respektvollen Umgang mit den Bienen. Sie lässt die Völker schwärmen, wenn sie es möchten, schneidet der Königin nicht die Flügel und verzichtet auf Eingriffe, die den natürlichen Rhythmus stören. Ihr Ziel ist es, eine Balance zu finden: Sie möchte Honig ernten und gleichzeitig den Bienen genug Futter für den Winter lassen. Deshalb füttert sie im Spätsommer und Herbst nur dann zu, wenn es unbedingt nötig ist – und dann ausschließlich mit Bio-Zucker.
Christoph Puderbach – Meister der Honigverarbeitung
Christoph ist vor allem für die Verarbeitung und Vermarktung zuständig. Seine Leidenschaft liegt im Details: Er sorgt dafür, dass die Honige die richtige Konsistenz bekommen, überwacht Temperatur und Hygiene und füllt jede Charge sorgfältig ab. Bei ihm laufen auch die Fäden im Online-Shop zusammen. Er kümmert sich um Kundenanfragen, organisiert den Versand und entwickelt neue Produktideen. „Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden den Einkauf so angenehm wie möglich machen“, betont er. Christoph erklärt Gästen gern, wie Honig entsteht, und zeigt den Weg von der Wabe ins Glas.

Honigsorten und ihre Besonderheiten
Die Vielfalt an Honigsorten spiegelt die Vielfalt der Natur wider. Jede Tracht, also die Nektarquelle, prägt den Geschmack, die Farbe und die Konsistenz des Honigs. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Sorten der Kleinen Honigfabrik vor.
Frühlingsblütenhonig
Frühlingsblütenhonig ist der erste Honig des Jahres und steht für Neubeginn. Er wird im April und Mai geerntet, wenn Obstbäume wie Apfel, Kirsche und Birne blühen. Auch Löwenzahn, Raps und wilde Frühjahrsblüher liefern Nektar für diesen Honig. Die Farbe reicht von hellgelb bis fast weiß. Sein Geschmack ist mild und blumig, oft mit einer leichten Fruchtnote. Der hohe Glucoseanteil führt dazu, dass er relativ schnell kristallisiert. Durch sanftes Rühren entsteht eine cremige, streichzarte Konsistenz. Frühlingsblütenhonig eignet sich hervorragend für Brotaufstriche, als Süße im Joghurt oder im Tee. Seine Sanftheit macht ihn zum Familienhonig.
Sommerblütenhonig
Sommerblütenhonig wird im Juni und Juli geerntet und fängt die ganze Vielfalt des Sommers ein. Lindenblüten, Brombeerhecken, Kräuter wie Thymian und Majoran sowie Wiesenblumen liefern den Nektar. Dieser Honig ist in der Regel dunkler als Frühlingshonig und hat ein intensiveres Aroma. Er vereint blumige, fruchtige und manchmal würzige Noten. Sommerblütenhonig kristallisiert langsamer, da er mehr Fructose enthält. Sein ausgewogener Geschmack macht ihn zum Allrounder in der Küche: Er passt zu Marinaden, Dressings, Grillglasuren und Desserts. Auch im Müsli oder als Zuckerersatz beim Backen wird er geschätzt.
Akazienhonig (Robinienhonig)
Akazienhonig wird aus dem Nektar der Robinie gewonnen, die im Mai und Juni blüht. Die Robinie wird zwar oft „Scheinakazie“ genannt, da sie botanisch nicht zur Familie der Akazien gehört. Dennoch hat sich der Name Akazienhonig eingebürgert. Dieser Honig ist außergewöhnlich hell – oft fast transparent – und bleibt aufgrund seines hohen Fructoseanteils lange flüssig. Er hat einen milden, lieblichen Geschmack mit einer zarten blumigen Note. Viele Menschen, die sonst keinen Honig mögen, schätzen Akazienhonig wegen seiner Sanftheit. Er eignet sich ideal zum Süßen von Tee, Kaffee, Milchgetränken und Smoothies. In der Küche ist er eine subtile Süße für Dressings und helle Soßen. Akazienhonig kristallisiert erst nach vielen Monaten und hat daher eine besonders lange Haltbarkeit.

Waldhonig (Honigtauhonig)
Waldhonig entsteht nicht aus Blütennektar, sondern aus Honigtau. Honigtau ist eine zuckerhaltige Substanz, die von Blattläusen und anderen saugenden Insekten abgesondert wird, wenn sie Pflanzensaft aufnehmen. Die Bienen sammeln diesen Honigtau von Nadelbäumen wie Tanne und Fichte sowie von Laubbäumen wie Eiche. Waldhonig ist dunkler, oft dunkelbraun oder fast schwarz, und schmeckt kräftig, malzig und leicht harzig. Er enthält mehr Mineralstoffe und Spurenelemente als Blütenhonig. Durch seinen hohen Anteil an Melezitose und anderen Oligosacchariden kristallisiert Waldhonig sehr langsam und bleibt oft lange sirupartig. Er passt hervorragend zu kräftigen Käsesorten, Wildgerichten und als malzige Note im Müsli.
Spezialitäten: Wabenhonig und Nuss-Honig
Neben den klassischen Sorten bietet die Kleine Honigfabrik saisonal Wabenhonig an. Dabei werden Stücke des Wabenwerks direkt in kleine Boxen geschnitten und verkauft. Wabenhonig ist ein besonderer Genuss, weil man den Honig zusammen mit dem Wachs verzehrt. Das Wachs ist weich, schmeckt süß und enthält zudem Pollen und Propolis. Wabenhonig ist perfekt für Käseplatten oder als besonderes Geschenk.
Eine andere Spezialität sind Honige mit Nüssen – etwa Haselnuss-, Mandel- oder Pistazienhonig. Dabei werden geröstete Nüsse in Honig eingelegt. Der Honig zieht das Aroma der Nüsse an, und die Nüsse nehmen die Süße des Honigs auf. Diese Delikatesse passt gut zu Desserts, Käse oder einfach als Snack. Sie zeigt, wie vielseitig Honig kombiniert werden kann und dass es neben klassischen Sorten viele kulinarische Möglichkeiten gibt.
Naturprodukt ohne Zusatzstoffe
Honig besteht hauptsächlich aus verschiedenen Zuckerarten: Fructose, Glucose und andere natürliche Zucker. Er enthält außerdem Wasser, Enzyme, Vitamine in Spuren, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen sowie Antioxidantien. Rohhonig, der nicht erhitzt wird, bewahrt diese Inhaltsstoffe am besten, da Hitze empfindliche Enzyme zerstören kann. Trotzdem dürfen wir nach den gesetzlichen Vorgaben keine Aussagen über gesundheitsbezogene Wirkungen von Honig, Propolis oder anderen Bienenprodukten machen. Aus diesem Grund sollte Honig vor allem als leckeres Naturprodukt genossen werden.
Honig hat eine höhere Süßkraft als Haushaltszucker. Dadurch kann man beim Backen oder Süßen kleiner Portionen weniger Honig verwenden, um die gleiche Süße zu erzielen. Honig ist hygroskopisch, das bedeutet, er zieht Wasser aus seiner Umgebung. Deshalb bleibt Gebäck mit Honig länger feucht.
Ein Hinweis für Eltern: Kinder unter einem Jahr sollten keinen Honig essen. Für ältere Kinder und Erwachsene ist Honig bei moderatem Verzehr unbedenklich.
Anwendung und Rezepte – Honig in der Küche und darüber hinaus
Frühstücksideen
- Honig-Porridge: Koche Haferflocken mit Wasser oder Milch, rühre einen Teelöffel Frühlingsblütenhonig ein und garniere mit frischen Früchten und Nüssen.
- Joghurt mit Honig und Nüssen: Ein Becher Naturjoghurt, ein Löffel Akazienhonig und eine Handvoll gerösteter Mandeln ergeben ein einfaches, gesundes Frühstück.
- Avocado-Toast mit Honig: Zerdrücke eine Avocado, streiche sie auf Toast und träufle etwas Waldhonig darüber. Die Kombination von cremiger Avocado, rustikalem Brot und malzigem Honig ist ein besonderes Geschmackserlebnis.
Herzhaft kochen mit Honig
- Honig-Senf-Marinade: Vermische drei Esslöffel Sommerblütenhonig, zwei Esslöffel Senf, einen Esslöffel Olivenöl und Zitronensaft. Bestreiche damit Gemüse oder Geflügel vor dem Grillen oder Braten.
- Balsamico-Honig-Reduktion: Koche Balsamico-Essig mit Waldhonig ein, bis die Flüssigkeit sirupartig wird. Die Reduktion schmeckt hervorragend zu Wild und kräftigem Käse.
- Glasierte Karotten: Mische Honig mit etwas Butter und glasiere damit gedünstete Karotten für eine süß-salzige Beilage.
Getränke mit Honig
- Ingwer-Zitronen-Honig-Tee: Schneide frischen Ingwer in Scheiben, übergieße ihn mit kochendem Wasser und lasse ihn ziehen. Füge nach dem Abkühlen einen Löffel Akazienhonig und den Saft einer halben Zitrone hinzu.
- Honig-Limonade: Mische Mineralwasser mit Zitronensaft und süße es mit Honig. Ein paar Minzblätter sorgen für Frische.
- Goldene Milch: Erwärme Pflanzenmilch, füge Kurkuma, Zimt, Pfeffer und einen Löffel Sommerblütenhonig hinzu. Dieses wärmende Getränk ist an kalten Tagen wohltuend.
Süßes Gebäck
- Honigkuchen: Ein klassischer Rührkuchen mit Waldhonig, der durch den Honig saftig bleibt und lange frisch schmeckt.
- Honig-Plätzchen: Für die Weihnachtszeit: Ein Mürbeteig mit Honig statt Zucker, gewürzt mit Zimt und Nelken.
- Honig-Mandel-Crumble: Streue eine Mischung aus Mandeln, Haferflocken und Honig über Obst und backe den Crumble, bis er goldbraun ist.

DIY-Kosmetik mit Honig
Honig hat feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. In der Kosmetik kann er als pflegender Zusatz genutzt werden.
- Gesichtsmaske: Mische einen Esslöffel Honig mit Joghurt und einem Spritzer Zitronensaft. Auf das gereinigte Gesicht auftragen und nach zehn Minuten abspülen.
- Lippenbalsam: Mische Honig mit etwas Kokosöl und Bienenwachs, erhitze sanft und fülle die Mischung in kleine Döschen. Nach dem Abkühlen hast du einen pflegenden Lippenbalsam.
- Handpeeling: Mische Honig mit Zucker und ein paar Tropfen Olivenöl. Reibe die Mischung über deine Hände und spüle sie anschließend ab. Die Hände werden weich und glatt.
Richtig lagern – damit der Honig lange hält
Honig ist bei richtiger Lagerung über Jahre haltbar. Der hohe Zuckeranteil und der geringe Wassergehalt verhindern, dass sich Mikroorganismen vermehren. Dennoch gibt es einige Tipps, damit er sein Aroma und seine Inhaltsstoffe bestmöglich behält:
- Kühl lagern: Lagere Honig in einem kühlen Raum, idealerweise bei etwa 15 Grad Celsius. Direkte Sonneneinstrahlung oder heiße Küche können Enzyme abbauen.
- Trocken halten: Honig zieht Feuchtigkeit an. Ein gut schließender Deckel verhindert, dass der Honig Wasser aus der Luft aufnimmt und zu gären beginnt.
- Dunkel stellen: Licht kann empfindliche Inhaltsstoffe zerstören. Bewahre Honig am besten im Vorratsschrank oder in einer Speisekammer auf.
- Geruchsneutral: Honig nimmt schnell fremde Gerüche auf. Halte daher den Deckel geschlossen und stelle ihn nicht neben stark riechende Gewürze oder Lebensmittel.
Wenn Honig kristallisiert, ist das kein Qualitätsverlust, sondern ein Zeichen seiner Naturbelassenheit. Um ihn wieder flüssig zu machen, stelle das Glas in ein warmes Wasserbad und rühre gelegentlich um – achte darauf, dass die Wassertemperatur nicht über 40 Grad Celsius steigt, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Warum Honig direkt beim Imker kaufen?
Klare Herkunft und Transparenz
Beim Kauf im Supermarkt sieht man meist nur ein Standardetikett mit der Angabe „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“. Man erfährt nicht, aus welchen Ländern der Honig stammt, wie er verarbeitet wurde oder ob er hitzebehandelt ist. Beim Imker hingegen weißt du genau, woher dein Honig kommt. Du kannst nach der Region, dem Erntezeitpunkt und den Trachtpflanzen fragen. Viele Imker*innen bieten Hofbesuche oder Infoveranstaltungen an. So kannst du sehen, wie die Bienen leben, wie die Honigernte abläuft und wie sauber in der Imkerei gearbeitet wird. Dieses Wissen schafft Vertrauen und stärkt die Verbindung zwischen Konsumentinnen und Erzeuger*innen.
Regionalität und kurze Lieferketten
Honig vom regionalen Imker hat kurze Wege. Die Bienen sammeln Nektar in deiner Umgebung, der Imker schleudert ihn in der Nähe und du holst das Glas entweder direkt ab oder lässt es über kurze Strecken liefern. Kurze Lieferwege sparen Transportemissionen und vermeiden lange Lagerzeiten. Dadurch bleibt der Honig frisch. Gleichzeitig unterstützt du die lokale Landwirtschaft und trägst zum Erhalt kleiner Betriebe bei.
Qualität und Geschmack
Industriell verarbeiteter Honig wird oft erhitzt, fein filtriert und stammt aus anonymen Quellen. Dadurch geht ein Teil der natürlichen Aromen verloren. Imkerhonig wird nur grob gesiebt und behält Pollen und andere Bestandteile, die zum komplexen Geschmack beitragen. Jede Ernte schmeckt anders: Ein Frühlingsblütenhonig kann im nächsten Jahr etwas kräftiger oder milder sein, je nachdem, welche Blüten in der Umgebung dominiert haben. Dieser terroirartige Charakter macht den Genuss abwechslungsreich und spannend.
Tierwohl und Umwelt
Imkerinnen und Imker, die nach ökologischen Standards arbeiten, achten auf das Wohl ihrer Bienen. Die Kästen bestehen aus natürlichen Materialien, die Königinnen werden nicht verstümmelt, und die Bienen dürfen Waben bauen. Die nachhaltige Bewirtschaftung von Flächen, das Anlegen von Blühstreifen und der Verzicht auf Pestizide tragen zur Artenvielfalt bei. Wenn du bei solchen Imkereien kaufst, investierst du in den Schutz der Bestäuber und in eine biodiverse Landschaft.
Faire Preise und direkter Kontakt
Beim Direktkauf bleibt der Großteil des Preises beim Imker. Supermärkte verlangen oft hohe Margen, während die Produzenten nur einen geringen Anteil erhalten. Durch den Kauf beim Erzeuger werden faire Preise gezahlt, die den Arbeitsaufwand und die Sorgfalt widerspiegeln. Außerdem hast du die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Sonderwünsche anzusprechen (zum Beispiel größere Gebinde oder Geschenkverpackungen) und Feedback zu geben. Diese persönliche Beziehung schafft Vertrauen und Zufriedenheit auf beiden Seiten.
Tipps zur Unterstützung von Bienen im eigenen Garten
Du kannst als Verbraucher*in viel tun, um Bienen und andere Bestäuber zu unterstützen. Hier einige Ideen:
- Pflanze bienenfreundliche Blumen: Lavendel, Salbei, Sonnenhut, Phacelia und Wildblumenmischungen bieten reichlich Nektar und Pollen.
- Nutze eine vielfältige Bepflanzung: Setze auf Kräuter, Sträucher und Bäume, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So finden Bienen das ganze Jahr über Nahrung.
- Verzichte auf Pestizide: Viele chemische Pflanzenschutzmittel schaden Insekten. Verwende biologische Alternativen oder lasse die Natur ihren Lauf.
- Stelle eine Wasserquelle bereit: Ein flacher Teller mit Kieselsteinen und Wasser hilft Bienen, zu trinken, ohne zu ertrinken.
- Baue ein Insektenhotel: Insektenhotels bieten Wildbienen und anderen nützlichen Insekten einen Nistplatz. Sie sind leicht selbst zu bauen oder können fertig gekauft werden.
Durch solche Maßnahmen unterstützt du nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen, Hummeln und andere Bestäuber, die für die biologische Vielfalt wichtig sind.

Kundenstimmen und Erfahrungen
Viele unserer Kund*innen berichten von positiven Erfahrungen mit Honig direkt vom Imker:
- Janina (31): „Ich habe früher Honig aus dem Supermarkt gekauft, bis ich zum ersten Mal die Kleine Honigfabrik besucht habe. Zu sehen, wie viel Sorgfalt und Liebe in jedem Glas steckt, hat mich überzeugt. Besonders der Waldhonig schmeckt intensiv und ist perfekt zu Käse.“
- Lorenz (52): „Ich bin Hobbykoch und verwende gern Sommerblütenhonig in Marinaden und Dressings. Der Geschmack variiert je nach Ernte, und genau das macht den Reiz aus. Außerdem freue ich mich, dass mein Geld bei einem regionalen Betrieb bleibt.“
- Marlene (28): „Der Akazienhonig der Kleinen Honigfabrik hat mich dazu gebracht, Honig im Tee zu verwenden. Er ist mild und löst sich gut auf. Ich verschenke oft Probiersets an Freunde – sie sind immer begeistert.“
Diese Stimmen zeigen, wie unterschiedlich Honig wahrgenommen wird und wie sehr die Qualität und die Geschichte dahinter den Genuss beeinflussen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Honigkauf
Was unterscheidet Rohhonig von normalem Honig?
Rohhonig wird nach dem Schleudern nicht erhitzt. Er wird nur grob gesiebt, sodass Pollen, Enzyme, Mineralstoffe und Antioxidantien erhalten bleiben. Normaler Honig aus dem Supermarkt wird häufig erhitzt, um ihn flüssig zu halten und Hefezellen abzutöten. Die Erhitzung verringert jedoch den Gehalt an empfindlichen Enzymen. Rohhonig kristallisiert mit der Zeit – ein Zeichen für seine Naturbelassenheit.
Warum kristallisiert Honig?
Die Kristallisation von Honig hängt vom Verhältnis von Fructose zu Glucose ab. Honige mit viel Glucose, wie Frühlingsblütenhonig, kristallisieren schnell und werden cremig. Honige mit hohem Fructoseanteil, etwa Akazienhonig, bleiben lange flüssig. Kristallisation ist ein natürlicher Prozess und kein Zeichen von Verderb.
Wie lange ist Honig haltbar?
Honig ist praktisch unbegrenzt haltbar, wenn er korrekt gelagert wird. Der geringe Wassergehalt und die natürlich vorkommenden Inhibine hemmen das Wachstum von Bakterien und Schimmel. Dennoch gibt es ein gesetzlich vorgeschriebenes Mindesthaltbarkeitsdatum, das in der Regel zwei bis drei Jahre nach der Abfüllung liegt. Bei richtiger Lagerung verliert Honig auch danach nicht seine Genießbarkeit.
Warum schmeckt derselbe Honig im nächsten Jahr anders?
Der Geschmack eines Honigs hängt von den Blüten ab, die in einem Jahr dominieren. Wenn im Frühling beispielsweise viele Rapsfelder in der Nähe stehen, enthält der Frühlingsblütenhonig mehr Rapsnektar und schmeckt anders als in einem Jahr mit mehr Obstblüten. Diese natürliche Variation macht den Genuss spannend, denn jeder Jahrgang erzählt eine eigene Geschichte der Landschaft.
Welche Menge Honig ist sinnvoll zu konsumieren?
Honig ist zwar ein Naturprodukt, aber auch zuckerhaltig. Ein bis zwei Teelöffel täglich sind eine moderate Menge, die in eine ausgewogene Ernährung passt. Als Ersatz für Industriezucker kann Honig in vielen Rezepten verwendet werden, wobei man berücksichtigen sollte, dass er mehr Feuchtigkeit enthält.
Honig verstehen und genießen
Honig ist ein faszinierendes Naturprodukt, das viel mehr zu bieten hat als nur Süße. Ein Blick hinter die Kulissen der Kleinen Honigfabrik zeigt, wie komplex und nachhaltig die Herstellung ist. Von der Arbeitsteilung im Bienenvolk über die sorgfältige Ernte und schonende Verarbeitung bis hin zur Vielfalt der Sorten: Jeder Schritt erfordert Wissen, Erfahrung und Respekt vor der Natur.
Der Kauf direkt beim Imker ist ein bewusster Akt, der Qualität, Regionalität und Umweltverbundenheit in den Vordergrund stellt. Du erhältst ein Produkt mit unverfälschtem Geschmack, unterstützt verantwortungsvolle Tierhaltung und trägst zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Darüber hinaus eröffnet Honig eine Welt voller Geschmacksrichtungen und Anwendungsmöglichkeiten – von süß bis herzhaft, von Frühstück bis Hautpflege.
Wenn du Honig nicht nur konsumierst, sondern auch seine Entstehungsgeschichte kennst, wird jeder Löffel zu einem besonderen Erlebnis. Probiere verschiedene Sorten, besuche Imkereien in deiner Region, experimentiere mit Rezepten und entdecke, wie vielfältig dieses goldene Naturprodukt sein kann. So wird aus einem einfachen Lebensmittel eine Verbindung zur Natur und zu den Menschen, die mit Leidenschaft dafür arbeiten.
- Probiere regionale Vielfalt: Bestelle unterschiedliche Sorten wie Frühlingsblüten-, Sommerblüten-, Akazien- und Waldhonig und finde deinen Favoriten.
- Unterstütze lokale Imkereien: Entscheide dich bewusst für Honig vom Imker und hilf damit, nachhaltige Bienenhaltung zu fördern.
- Werde aktiv: Pflanze bienenfreundliche Blumen, verzichte auf Pestizide und informiere andere über die Bedeutung von Bienen.
So kannst du einen Beitrag leisten – für deinen Genuss, für die Umwelt und für die Zukunft der Bienen.





