In unserer BIO-Imkerei ernten wir den Honig möglichst sanft.
Wir berücksichtigen das Wohl der Bienen und die Qualität des Honigs gleichermaßen. Bei uns steht nicht die Maximierung des Ertrags im Vordergrund, sondern ein nachhaltiger Umgang mit den Bienenvölkern und ihrem wertvollen Produkt.
Der Zeitpunkt der Honigernte hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem regionalen Klima, der Blütezeit der Pflanzen und dem Entwicklungsstand der Bienenvölker.
In der Regel beginnt die Ernte, sobald die Bienen den Honig eingedickt und die Waben verdeckelt haben. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Honig reif ist und den optimalen Wassergehalt aufweist, um nicht zu gären. Es kann aber auch genau umgedreht sein. Wir achten darauf, dass die Bienen ausreichend Vorräte für sich selbst behalten, indem wir sie nicht so stark einengen und alle Futterwaben, die bei uns wesentlich größer sind als die Honigwaben und auch nicht in die Schleuder passen, im Brutraum bei den Bienen belassen.
Bevor die Honigwaben entnommen werden können, müssen die Bienen sanft von den Waben gehen. Dies geschieht in unserer Bio-Imkerei, indem wir so genannte Bienenfluchten einsetzen, die es den Bienen ermöglichen, aus dem Honigraum in den Brutraum zu gelangen, aber nicht mehr zurück. Wir geben uns viel Mühe, dass so wenige Bienen wie möglich mit nach Hause genommen werden.
Nach der Entnahme werden die Honigwaben in den Schleuderraum gebracht. Hier beginnt der eigentliche Prozess der Honiggewinnung:
Zunächst müssen die von den Bienen verschlossenen Wachs-Deckel von den Waben entfernt werden. Dies geschieht meist mit einer speziellen Entdeckelungsmaschine. Das so gewonnene neue Wachs führen wir unserem offenen Wachskreislauf zu und lassen Mittelwände durch einen zertifizierten Verarbeiter herstellen.
Die entdeckelten Waben werden in eine Honigschleuder eingesetzt. Durch Zentrifugalkraft wird der Honig aus den Zellen geschleudert, ohne die Waben zu beschädigen. Der Schleudervorgang erfolgt langsam und schonend, um die empfindlichen Enzyme und Inhaltsstoffe des Honigs zu erhalten.
Der frisch geschleuderte Honig wird anschließend durch feine Siebe gefiltert, um Wachspartikel oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Eine zu feine Filterung wird vermieden, um die wertvollen Pollen im Honig zu belassen. Danach wird der Honig in geeignete, lebensmittelechte Behältnisse abgefüllt und kühl und dunkel gelagert.
In einer Bio-Imkerei endet die Honigernte nicht mit dem Abfüllen. Die Qualitätssicherung spielt eine große Rolle. Regelmäßige Kontrollen und Analysen stellen sicher, dass der Honig den strengen Bio-Richtlinien entspricht – frei von Rückständen und naturbelassen. Zudem ist die Nachhaltigkeit ein Kernprinzip: Es wird nur so viel Honig entnommen, wie das Bienenvolk entbehren kann, um dessen Gesundheit und Überlebensfähigkeit nicht zu gefährden. Bei uns verbleibt ein großer Teil des Honigs als Wintervorrat für die Bienen im Stock.
Die Honigernte in unserer Bio-Imkerei ist somit nicht nur ein Arbeitsgang, sondern eine Philosophie, die Respekt vor der Natur und den Bienen mit der Produktion eines hochwertigen Naturprodukts verbindet.

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