Die Salweide ist ein Großstrauch, der bis ca. 5 Meter hoch wird. Sie ist recht anspruchslos, was ihren Lebensraum betrifft, ist sie doch eine Pionierpflanze, die zu den ersten Besiedlern von Brachland gehört und damit zur Ruderalvegetation. Die Sträucher sind allerdings nicht sehr langlebig.
Die Salweide hat eine große Bedeutung für Bienen, Schmetterlinge (z.B. Zitronenfalter) im Vorfrühling.
Sie sind wie auch andere Frühblüher eine wichtige Nahrungsquelle, weil zu dieser Zeit noch nicht sehr viele Pflanzen blühen. So ist die Salweide ist einer der ersten blühenden Sträucher im Frühling, neben der Haselnuss. Ihre Weidenkätzchen bieten Bienen und anderen Insekten eine der ersten und wichtigsten Nahrungsquellen nach dem Winter. Zu dieser Zeit sind andere Blüten oft noch nicht verfügbar, daher sind die Weidenkätzchen für Bienen überlebenswichtig.
Salweiden sind zweihäusig, das heißt, es gibt Pflanzen mit männlichen Blüten (Weidenkätzchen), die Pollen liefern und Pflanzen mit weiblichen Blüten: Hier finden Insekten Nektar. Beides ist wichtig für den Aufbau der Bienen- und auch der Hummelvölker. Pollen sind eine wichtige Proteinquelle für die Aufzucht von Bienenlarven, während Nektar Energie liefert.
Salweide ist Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Bienenarten, einschließlich Honigbienen und Wildbienen. Sie liefert Futter für fast 60 Wildbienenarten. Außerdem ernähren sich viele Schmetterlingsraupen von den Blättern der Salweide, z. B. die Raupen des Trauermantels, des Großen Schillerfalters sowie des Großen Fuchses. Viele besondere Käfer ernähren sich ebenfalls von den Blättern der Salweide. Deshalb hat dieser Großstrauch eine wichtige ökologische Bedeutung und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Die frühe Blütezeit der Salweide ist ein wichtiger Faktor für das Überleben vieler Insekten.
Deshalb sollte man keine Weidenkätzchen abschneiden, da dies den Bienen die dringend benötigte Nahrungsquelle entziehen würde.



